1986 gab es die Ottawa-Charta. Das Ziel war, die Bevölkerung zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu schulen und die Lebenswelt gesundheitsfördernd zu Gestalten.
Die Initiative „Gesunde Unternehmen“, die ursprünglich 2014 durch den Minister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel ins Leben gerufen wurde (http://www.initiative-gesunde-unternehmen.de), hat diese Gedanken dann in Deutschland weitergeführt.
Sie informiert Unternehmen für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) und das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), gibt Impulse und begleitet Unternehmen auf dem Weg zu einem „Gesunden Unternehmen“.
Leider ist dies auch sehr notwendig: Denn, besonders der Anstieg der psychischen Erkrankungen lässt uns heute aufhorchen.
Die AOK zählte 2018 Ø 5,7 Arbeitsunfähigkeitsfälle pro 1000 Mitglieder aufgrund einer Burn-Out-Diagnose. Diese Zahl ist 3-mal höher als ein Jahrzehnt zuvor.
Leider stehen alle Zeichen so, dass sich dieser Trend weiter verstärken wird.
Die Kosten für die Ausfälle durch Burn-Out steigen parallel:
2005 registrierte die AOK noch 13,9 Krankheitstage pro 1000 Mitarbeiter.
2018 sprechen wir bereits von 120,5 Arbeitsunfähigkeitstagen pro 1000 Mitarbeitern.
Wenn wir dies nun hochrechnen auf alle Beschäftigten in Deutschland, ergeben sich für 2018 176.000 Burn-Out-Betroffene mit hochgerechnet 3,9 Millionen Krankheitstagen.
Die Kosten – wenn man nur den Mindestlohn nimmt:
3.900.000 Tage x 8 Stunden x 9,19 Euro = 286.728.000 Euro zzgl. Nebenkosten.