Hauptsächlich wird bei mir nach einer Mediation gefragt.
In dem Erstgespräch wird dann jedoch deutlich, dass ursächlich nach etwas ganz anderem, einer Moderation gefragt wird. Was der Unterschied zwischen diesen beiden Aufgabenstellungen ist, möchte hier im folgenden darstellen:
Zuerst die Gemeinsamkeit;
In beiden Formen geht es darum, dass die Beteiligten Personen auf Augenhöhe miteinander agieren und gemeinsam in der Problemlösung arbeiten.
Von daher läge die Vermutung wirklich sehr nahe, dass Moderation und Mediation mehr als vergleichbar sind.
Legt man die Methoden zur Lösungsfindung beider Systeme zugrunde, dann stimmt dies sogar:
Ohne gemeinsames Lösungssuchen kommt weder die Mediation noch die Moderation aus.
Die Unterschiede:
In der Mediation ist die angewandte Methodik häufig weitreichender, da es darum geht, das zwischenmenschliche Verstehen auf der Ebene der Emotionen zu spiegeln und den Frieden möglichst wiederherzustellen.
Klassische Methoden der Mediation kommen in der Moderation – wenn überhaupt – nur selten zum Einsatz.
Das heißt, es gibt bei der Moderation
- eine klare Vorstellung zum Ablauf,
- eine Festlegung der Themen und
- eindeutige Erwartungen (!) an die Ziele und Ergebnisse.
Bei der Mediation andererseits ist alles verhältnismäßig ergebnisoffen:
Es geht hier in erster Linie um die Auflösung der vorhandenen Konfliktsituationen, welche sich an den verschiedenen Emotionen, Interessen und Bedürfnissen der Konfliktparteien orientieren und die von außen nicht vorgegeben werden können.
Die Anforderungen an Mediatoren und Moderatoren sind extrem unterschiedlich. Dies muss bei der Auswahl einer geeigneten Person – die durch den Prozess führt – im Vorfeld berücksichtigt werden.
Insbesondere bei hoch emotionalen Konflikten benötigen Sie einen Experten, der durch seine Persönlichkeit und Praxiserfahrung stets die Situation im Griff behält.